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Trendjournal - Das Holz der Zukunft

Verfasst von Reibenschuh AG am 16.02.2024

ultrahart, ultraleicht, ultrawetterfest oder lieber einfach transparent,

sind dies alles Utopien?


Der Rohstoff Holz begleitet uns Menschen seit jeher, sei es als Heiz- oder als Baustoff. Im Letzten Jahrhundert war der Bedarf rückläufig, in den letzten Jahrzehnten jedoch ansteigend. Die steigende Nachfrage führt zu einer Verknappung. Das Interesse an transparenten und nachhaltigen Lieferketten und die zunehmenden Ansprüche an die zu produzierenden Werkstoffe führen zu einer Vielzahl an innovativen Projekten. Zwei dieser Projekte werden hier kurz vorgestellt.


Altes neu entdeckt

Kiri-Holz fürs grüne Gewissen

Der wissenschaftliche Name des Kiribaums ist Paulowia. Im deutschen Sprachraum ist er auch bekannt als Blauglocken oder Kaiserbaum. Er stammt aus dem asiatischen Raum und ist der am schnellsten wachsende Baum der Welt. Bambus ist ebenfalls schnell wachsend, gehört jedoch zu den Gräser.

In einem Jahr wächst ein Kiribaum bis zu 5m. Nach einem Kronenschnitt wächst der Baum wieder weiter, als wäre nichts gewesen. Neben seinem schnellen Wachstum hat er noch andere beliebte und nützliche Eigenschaften. So ist er ähnlich leicht wie Balsaholz, ähnlich witterungsbeständig wie Teakholz und doppelt so gut dämmend wie Eiche. Leider wächst dieser bemerkenswerte Baum in vielen Teilen von Europa nicht gut. Auf unterschiedlichen Plantagen in Deutschland und Spanien wird seit mehr als zehn Jahren an Hybridisierungen gearbeitet. Durch das Einkreuzen von europäischem Hartholzgenen wird der Baum für unser Klima gefestigt. Auf diese Weise gewinnt das Holz an Härte und verliert etwas an «Astigkeit».


Ob sich der Hybride im grossen Stil durchsetzen kann, werden Konzepte betreffend invasive Pflanzen, Monokultur und transparenter Lieferkette zeigen. Wir dürfen also gespannt sein, welche Rolle das «Kiriholz« in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in den Bereichen von Konstruktion, Möbelbau, Leichtstoffbau (Tiny House und Modelbau) und Deko Accessoires in Europa einnimmt.


Transparentes Holz

Das Glas der Zukunft ist ein Nachwachsender Rohstoff

Die Hauptkomponente von Holz ist Luft, die Nebenkomponente ist das Lignin. Es bestimmt die Eigenschaften wie Härte und Farbe des Holzes. Im Zusammenhang mit der OLED - Entwicklung in der Elektrotechnik ist es 2016 Forschen der königlichen technischen Hochschule (Schweden) erstmals gelungen die lichtabsorbierende Lignin- Komponente aus Holzfasern zu entfernen. Seither ist viel gegangen nicht nur in der Elektrotechnik. Durch den Austausch von Lignin mit biobasiertem Polymer kann man das Holz nicht nur transparent machen, sondern auch verformen und härten. Nach dieser Prozedur ist das Holz zudem feuerbeständig, wetter- und wasserfest. Der Co2 Fussabdruck ist laut Hersteller nur halb so gross wie der von Beton und ca. 130-mal kleiner als der von Stahl. Dies öffnet neue Dimensionen im Möbelbau und in der Architektur.


Die Firma Woodoo mit Sitz in Frankreich hat hierzu eine spannende Produkteauswahl. Die Transparenz des Holzes ist im Moment noch die von Milchglas, also bei ca. 80%. Die Struktur der Fasern ist gut ersichtlich.


Fazit
Das ultra Holz ist schon da. Es braucht noch etwas Zeit, bis es zum ultimativen Holz von Morgen wird. Diese Entwicklung ist also ein sogenannter Zeitgeisttrend, der erst begonnen hat. Die nächsten Jahrzehnte werden zeigen, ob das kreierte Holz auch wirklich umweltschonend und massentauglich ist.

Überblick Trends
Metatrend (Basis der Trends universell-Natur/Evolution,)

Magetrends (etwas spezifischer als die Metatrends, zum Beispiel Klimawandel)

soziokulturelle Trends (Demographisch)

Zeitgeist-Trends (Technik/ Forschung)

Kosum-Trends

Produkte-Trends

Kurzfristige und saisonale Trends


Quellen
Wikipedia

BM-online

db-bauzeitung

woodoo

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